Unsere Gesamtwirtschaft erholt sich langsam nach einem bislang nie dagewesenen Schock. Zwar blicken unsere kammerweit rund 11.400 Betriebe mit ihren über 100.000 Mitarbeitenden nach unserer letzten Konjunkturumfrage pessimistisch in das Jahr 2023, aber die Rahmenbedingungen verbessern sich doch immer mehr. Auch seitens der Politik gibt es flankierende Maßnahmen, die die angespannte wirtschaftliche Situation im privaten wie ökonomischen Bereich teilweise entspannen. Das macht Mut!
Die Herausforderungen der letzten drei Jahre haben gezeigt, dass wir vermehrt mit Krisen umgehen können und müssen. Wir werden mehr und mehr mit der Realität konfrontiert, dass Energie und Rohstoffe nicht unbegrenzt und günstig zur Verfügung stehen. Deshalb müssen wir Pläne entwickeln, die es uns ermöglichen, auch in mehreren Jahren und Jahrzehnten unternehmerisch genauso erfolgreich zu sein, wie wir es waren und heute immer noch sind. Dabei stehen immer auch die Menschen in unseren Betrieben im Mittelpunkt unseres Handelns.
Eine starke Aus- und Weiterbildung ist unerlässlich. Wir müssen alle Kräfte bündeln, um mehr junge Menschen für eine Ausbildung im Handwerk zu begeistern. Hierfür müssen auch die Eltern und die Lehrerschaft sensibilisiert werden. Weiterhin müssen alle Akteure einsehen, dass wir dringend den Zuzug von Menschen aus dem Ausland brauchen, um den Bedarf an Arbeitskräften zu decken, den wir zur Kompensation des demographischen Wandels benötigen. Gut ausgebildete Fachkräfte werden nicht nur einen positiven Beitrag zur Wirtschaftsleistung am Technologiestandort Deutschland leisten, sondern sich auch leichter und nachhaltiger gesellschaftlich gerade im vorwiegend ländlichen Raum unseres Kammerbezirks integrieren. Dafür müssen wir Barrieren abbauen, Regelungen ändern und Systeme in Frage stellen. Das verlangt diese „Zeitenwende“ ebenso!
Wir alle hoffen auf ein gutes, ein besseres neues Jahr. Wir teilen mit Ihnen allen diese Hoffnung. Wir danken an dieser Stelle allen Partnern des Handwerks der Region Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim, die uns bei der Bewältigung dieser enormen pandemiebedingten und geopolitischen Auswirkungen geholfen haben – zum Wohle unserer Handwerksbetriebe und deren Beschäftigten zwischen Papenburg, Meppen, Nordhorn und Osnabrück.
Es soll sowohl nach innen als auch nach außen Orientierung geben, das Vertrauen in unsere Arbeit festigen und den Rahmen für unser Handeln setzen. Gemeinsam mit dem Ehrenamt arbeiten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an der Umsetzung und Wirksamkeit dieses Leitbildes. Klicken Sie einfach auf die Schlagworte um mehr zu erfahren.
Die Ergebnisse der Konjunkturumfrage zum Jahresabschluss 2022 sind vor allem geprägt durch die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine. Lieferengpässe, steigende Beschaffungspreise für Energie, Rohstoffe und Material sowie eine wachsende Inflation stellen das regionale Handwerk vor große wirtschaftliche Herausforderungen. Vor diesem Hintergrund hat sich die Stimmungslage im regionalen Handwerk zum Jahresende 2022 auch deutlich eingetrübt. Vor allem die Erwartungen an die zukünftige Geschäftsentwicklung haben sich deutlich verschlechtert. So gehen 57 % der befragten Betriebe zum Jahresende davon aus, dass sich deren Geschäftslage in den nächsten Monaten verschlechtern wird.
Stand: Februar 2023